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Channel: Kommentare zu: R.I.P. zwonull
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Von: angela

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Es erschreckt mich, wovon man sich so alles distanzieren muss, um zu entgehen. Es müsste doch genau andersrum sein: Ich sterbe, mein testament wird geöffnet, und da steht dann drin: Richtet mir doch bitte eine Facebookseite ein, einen Gedenkstein 2.0, erlaubt, dass yasni mich listet, macht dies oder jenes. Und alles, was ich nicht verfüge, wird auch nicht gemacht.

Der Organspende muss ich doch auch nicht erst widersprechen.

Übrigens war ich vor zwei Jahren in diesem Dilemma. Jemand aus der Familie starb, hatte mehrere Seiten im Web, darunter myspace. Ich entschied, die site vorerst stehen zu lassen, als Erinnerung, mit einem entsprechenden Hinweis auf den Tod und eben dieses „vorerst“. Sofortiges Löschen schien mir nämlich genauso ungerecht, schließlich hatte er sich Mühe gemacht, Privates vermittelt. Hätte er ein Buch geschrieben, hätte ich das auch nicht zerstören lassen. Nach etwa anderthalb Jahren, in denen sich nie jemand pro Erhalt äußerte, ließ ich aber den Account löschen. Niemand hat die site bisher vermisst. Denn irgendwann wird es doch absurd, wenn Websites sogar von Toten „betrieben“ werden. Schwieriges Thema. – Jeder, der im Netz wirkt, sollte vorsorgen mit entsprechenden Statements.


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